
Angehende Erstkommunionkindere mit Katechetin (Bichelsee)

Angehende Erstkommunionkinder mit Katechetin (Dussnang)




«Hand in Hand uf em Weg mit Jesus», so das Thema der diesjährigen Erstkommunionvorbereitung in der Pfarrei St. Idda. Mit einem Abendgottesdienst wurde die Eröffnung der Vorbereitung auf die erste Heilige Kommunion im 2026 in der St. Anna Kirche in Au gefeiert. Grundlage für diesen stimmigen und fröhlichen Gottesdienst war das Evangelium «Lasst die Kinder zu mir kommen (…) und Jesus legte den Kindern die Hände auf und segnete sie (Markus 10,13-16).
Der Zelebrant Bruder Leo Gauch stieg mit einem persönlichen Erlebnis ins Thema "Hand in Hand"ein. Er erzählte, wie ergreifend es war, als ein Kind einer befreundeten Familie auf einem Spaziergang plötzlich die Hand in die seinige gelegt hatte. Weiter meinte er, gemeinsam einen Weg gehen sei schön, manchmal aber fühle man sich auch allein, doch Jesus ist da und geht den Weg mit uns: Hand in Hand uf em Weg.
In Anlehnung an die Geschichte Spuren im Sand (siehe unten) erzählten die Katechetinnen von Lisa und ihrem Vater, welche auf ihre Spuren im Sand zurückblickten. Lisa durfte dabei erfahren, dass ihr Vater immer für sie da ist. Bruder Leo knüpfte hier an und leitete die Kinder sachte und mit viel Einfühlungsvermögen tiefer ins Thema hinein. Er sprach von Vertrauen, Sicherheit, Wärme und Zuwendung aber auch vom Frieden, welche in der Gestik des Handgebens liegt. Mit gezielten Fragen und Überlegungen zeigte er auf wie der Mensch sich geborgen wissen darf in Gottes Hand. Nicht nur mit Worten agierte er, sondern auch mit der Vorstellungskraft. Er bat die Kinder ihre Augen zu schliessen und in sich hineinzuhorchen, zu spüren, wie sich die Hand des Vaters, der Mutter anfühlt. Welche Gefühle sie auslösen. «So wie wir uns die Hand unserer Eltern in Gedanken vorstellen können, so können wir uns auch die liebende Hand von Gott vorstellen», erklärte er dann. Auf die Frage hin, wie wohl die Hand Gottes aussehen möge, meinte ein Kind spontan: «Gross!»
Die Kinder waren von Anfang bis zum Schluss gut ins Geschehen eingebettet. Einzelne Kinder trugen sogar Texte vor, alle wurden von ihren Katechetinnen aufgerufen und durften auf die Altartreppe stehen, beim Vaterunser Gebet versammelten sie sich um den Altar und durften danach ihren Lieben den Friedensgruss überbringen. Die Lieder waren auf die Kinder zugeschnitten. So konnte laut mitgesungen und mitgebetet werden. Ja, der Gottesdienst zeichnete sich mit Warmherzigkeit und Fröhlichkeit aus. So macht es Spass, Hand in Hand auf den Weg mit Jesus zu gehen.
Gleichnis "Spuren im Sand" (Kloster der Heiligen Elisabeth)
Eines Tages hatte ein gläubiger Mann einen Traum. Er träumte, dass er an einem Sandstrand entlangläuft und unser Herr Jesus Christus an seiner Seite geht. Am Himmel erschienen Bilder aus seinem Leben und nach jedem Bild bemerkte er im Sand zwei Reihen von Spuren im Sand, von seinen eigenen und den Füßen des Herrn.
Als vor ihm das letzte Bild seines Lebens auftauchte, schaute er auf die Spuren im Sand. Und er sah, dass sich im Laufe seines Lebens für gewisse Zeiten nur eine Spur im Sand abzeichnete. Er bemerkte auch, dass es die besonders schwierigen und unglücklichen Zeiten in seinem Leben waren. Darüber war er sehr bekümmert und fragt den Herrn: “Hast du mir nicht gesagt, wenn du mir folgst, dann werde ich dich nicht verlassen. Aber ich habe bemerkt, dass in den schwersten Zeiten meines Lebens nur eine Reihe Fußspuren im Sand zu sehen war. Warum hast du mich verlassen, als ich dich am dringendsten brauchte.”
Der Herr antwortete: “Mein liebes, geliebtes Kind! Ich liebe dich und verlasse dich niemals. Als in dein Leben Kummer und Versuchung trat, erschien auf dem Sand nur eine einzige Fußspur. Denn in diesen Zeiten habe ich dich auf meinen Händen getragen.”