Patrozinium hl. Idda

Wir haben einen Schatz im Acker

In der voll besetzten Klosterkirche feierten wir am 9. November das Patrozinium unserer Pfarrei mit dem Iddafest. Die St. Galler Theologin Hildegard Aepli predigte zu den Gemeinsamkeiten der heiligen Wiborada und der heiligen Idda. Als Ursprung nahm sie den Vers aus dem Tagesevangelium: Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Schatz, der in einem Acker vergraben war. Ein Mann entdeckte ihn und grub ihn wieder ein. Und in seiner Freude ging er hin, verkaufte alles, was er besass, und kaufte den Acker. Mt. 13, 44 Die heilige Wiborada und die heilige Idda lebten die letzten Jahre ihres Lebens als Inklusinnen. Sie waren eingemauert in einer Zelle, welche zwei Fenster hatte: je eines zur Kirche und eines zur Welt. Manch einer stellt sich vor, dass sie einsam und abgeschottet waren von der Welt. Weil Quelle: fs/kf Die hl. Idda – Bild aus der Iddakapelle im Kloster Fischingen Quelle: mz/kf sie jedoch ein Fenster zur Welt hatten und Gott nahestanden, wurden sie zu wichtigen Beraterinnen und Beterinnen für ihre Regionen. In St.Gallen wurde die Wiboradazelle nachgebaut. Dort haben die Menschen erfahren, dass es auch heute manchmal guttut, zur Ruhe zu kommen und die äusseren Einflüsse einzudämmen. In der Einsamkeit und Einfachheit gelang es den beiden heiligen Frauen, Gott zu begegnen. Und so kann es auch uns in der Einfachheit und Abgeschiedenheit manchmal besser gelingen, Gott zu begegnen und ihm nahe zu sein. Die heilige Idda hatte mit ihrem Wirken einen grossen Einfluss auf unsere Region. Das dürfen wir als Schatz im Acker ansehen. Der Kirchenchor hatte für diesen besonderen Tag gemeinsam mit dem Kirchenchor Weinfelden die Thurgauer Jubiläumsmesse einstudiert. Die berührende, festliche Musik unterstützte die Mitfeiernden, Gottes Grösse und Liebe zu erleben. Anschliessend an den Gottesdienst organisierte die Jubla für alle einen Apéro. Beim Apéro wurde rege über das gehörte diskutiert. Ein Gottesdienstbesucher bemerkte mit Schmunzeln: Das Kloster Fischingen war früher bereits sehr modern. Ob der Name Inklusin von «all inclusiv» stammt? In der Zelle im Kloster Fischingen hatte die Inklusin Idda alles «all inclusiv».