Selbstverständlichkeit ins Bewusstsein rücken

Katechetin Franziska Hafner lud zusammen mit ihren Erstklass-Schülern zu einer Wortgottesfeier zu Ehren der Mütter in die katholische Kirche von Bichelsee ein.

Die Arbeit der Mutter wird oft als selbstverständlich hingenommen. Dass eine grosse Leistung hinter dieser Arbeit steckt, kristallisierte sich bei diesem Gottesdienst heraus und berührte sichtbar die Zuhörenden.

In einem ersten Beitrag zeigten die Kinder verschiedene Symbole für die Arbeit einer Mutter, wie Pfanne, Bügeleisen, Geschirrtuch, etc. Mittels einem Frage- und Antwortgespräch gaben sie ihre Überlegungen preis.  

In einem zweiten Teil wurde die berührende Geschichte von einem Jungen erzählt, der der Mutter eine Rechnung für seine erledigten Arbeiten schreibt. Als Antwort schreibt ihm auch die Mutter eine Rechnung. Diese regt zum Nachdenken an: Für Essen und Trinken Fr. 0.00, für Waschen, Bügeln und Flicken Fr. 0.00, für Krankenpflege, Hausaufgabenhilfe Fr. 0.00, für’s Trösten, Zeit- und Liebhaben Fr. 0.00, macht zusammen Fr. 00.00.

Franziska Hafner gestand, dass ihr beim Lesen dieser Geschichte ein paar Tränen gekommen seien. Sie habe auch schon viele kleine und grosse Zettel von ihren Kindern bekommen. Es waren keine Abrechnungen, sondern immer wieder ein Danke, ein Liebhaben, ein Frohsein um die Mutter. So wie sie, haben wohl viele Mütter diese Zettel gesammelt und hüten sie, um sie auch später wieder lesen zu können. Mutter sein, sei eine schöne, anspruchsvolle und vielseitige Aufgabe, so die Katechetin.

Auch schlaflose Stunden, Tränen, Sorge gehören zum Mutterdasein. Und hier kam dann auch das Evangelium zu Wort aus Lk 2, 41-49 „Der 12-jährige Jesus im Tempel“.

Auch wenn der Weg unserer Kinder nicht immer gerade verläuft - auch sie erleben Höhen und Tiefen –  so dürfen wir getrost sein, dass sie von Gott getragen sind. Mit dem kleinen Gebet wurde nochmals ein Zeichen gesetzt:

Guter Gott.
Du sorgst für uns wie ein liebevoller Vater,wie eine liebevolle Mutter.
Wir sind dir wichtig.
Du hast uns im Leben eine Mutter geschenkt.
Gib ihr viel Kraft und Liebe. Schenke ihr Frieden und Freude.
Hilf uns, dass wir unsere Liebe und Dankbarkeit
nicht nur heute am Muttertag zeigen, sondern jeden Tag.

Passend war auch die musikalische Begleitung durch Petra Strassmann am E-Piano. Mit viel Feingefühl bereicherte sie den Gottesdienst und liess ihn zu etwas Besonderem werden.

 

Text: Claudia Widmer

Foto: Anja Münst

Erstkommunionkinder im Gespräch
Quelle: Anja Münst
Erstkommunionkinder im Gespräch