
Blick in die Kirche

6. Klässler tragen die Fürbitten vor.

Dankbarkeit - was heisst das für mich?






Sie gilt bereits als Tradition, die Schuljahr-Eröffnungsfeier für die beiden Primarschulen Bichelsee und Balterswil. - Schüler, Schülerinnen, Lehrerschaft und Familien feierten am Freitag der ersten Schulwoche gemeinsam den Start ins neue Schuljahr unter dem Thema «Dankbarkeit». Es ist ein wichtiger und wertvoller Brauch, der das Gemeinschaftsgefühl stärkt und die Zusammenarbeit zwischen Schule, Lehrerschaft und Familie fördert.
Dank der einstimmenden E-Piano-Klänge von Peter Baumann breitete sich unter den aufgeregten Schülerinnen und Schülern schnell eine wohltuende Ruhe aus. Es wurde still in der Kirche. Die Katechetin, Mirjam Hug, begrüsste im Namen des Vorbereitungsteams die Anwesenden mit einem herzlichen Willkomm. Das Leitwort für das Schuljahr 2025/26 heisse Dankbarkeit, so erklärte sie. Ein spannendes, neues Schuljahr mit vielen Gschpänli und neuem Schulstoff habe begonnen. Wir sollten uns aber bewusst sein, dass der Schulbesuch in vielen Teilen der Welt nicht möglich sei. So dürften wir dankbar sein für unsere Privilegien, die uns geschenkt sind. Sie seien keine Selbstverständlichkeit. Das Thema Dankbarkeit zog sich denn auch als roter Faden von Anfang bis Ende durch die Feier.
Passend auch die Geschichte, welche Regine Imhof erzählte. Diese handelte von einem Bauern, der jeden Morgen getrocknete Bohnen in seine linke Hosentasche steckte. Warum wohl? Die Neugier der Kinder war geweckt. Aufmerksam folgten sie den Worten. Die Lösung überraschte: Immer, wenn der Bauer etwas Schönes erlebte, nahm er eine Bohne aus der linken Hosentasche und steckte sie in die rechte. Am Abend schaute er sich vor dem Zubettgehen voll Dankbarkeit die getauschten Bohnen nochmals an und freute sich an all dem Erlebten und den kleinen und grossen Freuden an diesem Tag. Das liess ihn immer gut schlafen. Natürlich gab es auch schlechte Tage, doch bestimmt war auch dann eine gute Erinnerung dabei. So lernte er schon für ganz kleine Dinge im Leben dankbar zu sein. Spontan applaudierten die Zuhörenden der Erzählung.
Nach diesem Teil durften sich die Schülerinnen und Schüler mit ihren eigenen Überlegungen in die Feier eingeben. Auf die Frage «Wofür können wir dankbar sein?» schnellten die Hände in Windeseile in die Lüfte. Eine grosse Vielfalt an Antworten wurden auf zwei Plakaten notiert. Diese Plakate werden in der kommenden Woche in den Schulhäusern aufgehängt und können von den Schülerinnen und Schülern weiter ergänzt werden.
Toll war auch, dass die Religionsschüler der sechsten Klasse nach vorne kamen, um ihre selbst verfassten Fürbitten vorzutragen. Hut ab.
Auch der musikalische Teil nahm einen wichtigen Platz ein. Es wurde klangvoll und euphorisch gesungen. Beschwingt ertönte der Liedtext zum Schluss der Feier: «Mir wünschet üs es guets Schueljohr und dass üs alles glinge mag…». Das wünschen wir allen von Herzen.
Claudia Widmer